Erstmals Richtlinie zur Förderung von Kunstrasenplätze / 80 neue Pflegeplätze für Freudenberg
Wieder einmal begann die Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport, Familie und Soziales mit einer Ortsbesichtigung. Wann immer möglich organisiert unsere Ausschussvorsitzende Anke Flender vor Beginn der eigentlichen Sitzung die Bereisung einer für den Ausschuss relevanten Einrichtung. Derzeit sind die Freudenberger Sportvereine und -stätten an der Reihe. Dieses Mal ging es zu SV Fortuna Freudenberg.
Der 1. Vorsitzende Christian Janusch informierte die anwesenden Ausschussmitglieder über Vereinsgeschichte und -strukturen sowie besondere Schwerpunkte der Vereinsarbeit. Der über 500 Mann/Frau starke Fußballverein ist vielfältig aufgestellt, bei insgesamt 22 Mannschaften sind von Junioren bis Senioren viele Altersklassen vertreten. Großen Wert legt der SV auf die Kinder- und Jugendarbeit. Fortuna Freudenberg ist nicht nur Kooperationspartner von Schulen (hier werden AGs angeboten), sondern organisiert auch einmal im Jahr ein Fußballcamp für Kinder und eine Grundschulweltmeisterschaft. Neuerdings ist der Verein zudem aktiv im Israelaustausch. Eine israelische Fußballmannschaft war dieses Jahr zu Gast bei den Freudenberger Kickern. Vor zwei Jahren hat SV Fortuna Freudenberg ein Jugendkonzept erarbeitet, welches die Kinder- und Jugendarbeit weiter professionalisieren soll und stets erweitert und aktualisiert wird. All das wird vor allem durch das Ehrenamt getragen. Wir von der Freudenberger SPD waren und sind begeistert von so viel Engagement!
In der Ausschusssitzung selber stand das Thema „Sport“ ebenfalls auf der Tagesordnung. Erstmals soll es in Freudenberg eine Förderrichtlinie zur Sanierung der Kunstrasenplätze geben. Das hat der Ausschuss einstimmig als Empfehlung an den Rat gegeben. Ein neuer Kunstrasenplatz ist mit rund 250.000 Euro zu veranschlagen. Da das die Vereine nicht allein stemmen können, bedarf es einer solchen Richtlinie. Demnach sollen Kunstrasenplätze zukünftig zu 25 % aus Eigenmitteln der Vereine und zu 75 % aus Fördergeldern der Stadt Freudenberg getragen werden. Bei einem Eigenanteil von rund 60.000 Euro, die von den Vereinen angespart werden müssen, ist es wichtig, den Vereinen mit dieser Richtlinie Planungssicherheit zu geben. Deshalb haben wir dem Beschluss zugestimmt.Bei so viel „sportlichen“ Themen darf allerdings der Hinweis auf einen anderen wichtigen Aspekt dieser Sitzung nicht fehlen. Laut Pflegebedarfsplan des Kreises Siegen-Wittgenstein fehlen in Freudenberg in den nächsten Jahren 61 Pflegeplätze. Was zunächst dramatisch klingt, ist gut für Freudenberg. Denn diese so genannte Unterdeckung an Pflegeplätzen hat zur Folge, dass bei uns 80 Pflegeplätze ausgeschrieben werden. Zusätzlich dazu soll es 10 solitäre Kurzzeitpflegeplätze geben, d. h. diese Plätze werden allein für die Kurzzeitpflege vorgehalten. Der Pflegebedarfsplan muss zwar noch vom Kreistag verabschiedet werden, aber das ist reine Formsache. Wir sind froh, dass wir in Freudenberg diese zusätzlichen Plätze bekommen und damit unseren Bürger*innen weiterhin eine ortsnahe Versorgung anbieten können!