Grüne unterstützen SPD-Antrag „Fördertopf für Mini-PV-Anlagen

Nötiges Geld dafür wird bei zwei anderen Haushaltsposten eingespart

Möglichst schnell und umfassend aus der Nutzung fossiler Energien auszusteigen bekommt zusätzlich zur Klimakrise durch die jüngsten Entwicklung zur Energieversorgung  noch mehr Bedeutung und weiteren Druck zu handeln, erklären SPD und Grüne.
Parallel zu staatlichen Maßnahmen können unter anderem beim Ausbau im Bereich der Erneuerbaren Energien auch Bürger*innen unmittelbar einen privaten Beitrag zur klimafreundlichen Energieerzeugung leisten. Im Bereich der Photovoltaik ergibt sich durch Mini-PV-Anlagen („Balkonkraftwerk“) ein großer Anreiz, auch ohne Wohneigentum unmittelbar einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energiewende beizusteuern“


Gegenüber größeren Solaranlagen auf Dächern eignen sich Balkonkraftwerke mit ihren relativ geringen Anschaffungskosten (ca. 1000 Euro für eine komplette Anlage) im Besonderen für den privaten Einsatz. Daneben sind sie flexibel einzusetzen, beispielsweise an der Balkonbrüstung.
Die Anlagen sind steckerfertig und damit unmittelbar einsatzfähig ohne weitere technische oder bauliche Voraussetzungen.
Balkonkraftwerke erzeugen in Abhängigkeit vom Aufstellort und Wetterlagen bis zu 700kWh Jahresleistung, so Elektrotechniker und Ausschussvorsitzender Tim Kröning. Die Anlagen leisten einen beachtlichen Anteil zur Grundversorgung mit Strom im eigenen Haushalt. Nach vier bis sechs Jahren rechnen sich die Anlagen wirtschaftlich. Eine gute Möglichkeit für Privatbürger*innen sich aktiv in die dringend notwendige Energiewende einzubringen.
„Bei der Förderhöhe von 150 Euro pro Anlage halten wir 30.000 Euro für angemessen. So können 200 Haushalte pro Jahr von diesem Förderprogramm profitieren“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Henrik Irle.
Um die durch den Angriffskrieg Russlands schwierige finanzielle Situation der Stadt nicht weiter zu belasten soll das Geld bei zwei anderen Haushaltsposten eingespart werden. 20000 Euro werden beim Programm „Junges Wohnen in alten Häusern“ eingespart. Die bisher sehr erfolgreiche Förderung soll es zwar weiterhin geben, doch sehen SPD und Grüne die durch solche Förderungen einhergehende Lenkungswirkung aktuell im Bereich der Energiegewinnung als wichtiger an.
Das restliche Geld (10000 Euro) soll beim Haushaltsposten „Grün für Freudenberg“ gestrichen werden. „Für dieses Förderprogramm gibt es bisher nahezu keinerlei Nachfrage“ so Grünen-Fraktionschef Erik Stinner. Der ehemalige Antrag von der CDU sei vor zwei Jahren zu unkonkret formuliert gewesen. Über die dadurch zu geringe Akzeptanz wurde die Politik von der Verwaltung im letzten Sitzungsblock in Kenntnis gesetzt. Hier muss nachgebessert werden. Bis dahin sehen SPD und Grüne das Geld für einen schnellen Beitrag zur Energiewende besser ausgegeben.