Mehr Planungssicherheit für Kitas

  1. SPD fordert beherztes Eingreifen für verlässliches Kita-Jahr

Der Start in das Kita-Jahr ist bei vielen Eltern mit großen Sorgen verbunden. Ist Verlass auf die Öffnungszeiten? Wann kommt die nächste Mitteilung, dass die Gruppe ein paar Tage geschlossen bleiben muss? „Diese Fragen sind auch immer wieder Thema in unseren regelmäßigen und vertrauensvollen Gesprächen mit den Wohlfahrtsverbänden. Wir brauchen endlich Sicherheit für Familien und Kita-Träger, statt mit offenen Augen auf einen finanziellen Kollaps und damit auf die Schließung von Einrichtungen zuzulaufen“, sagt Nicole Reschke, Vorsitzende der SPD Siegen-Wittgenstein und sendet diesen deutlichen Appell Richtung NRW-Landesregierung. Dort liegt die Verantwortung für die Themen Fachkräfte und Finanzierung.

 

„Wir haben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen im Kreisgebiet unternommen und Kitaplätze ausgebaut. Nun muss das Land endlich die Priorität auf die qualitativ hochwertige Kinderbetreuung legen und ihren Aufgaben ernsthaft nachkommen“, fordert Julian Maletz, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Aktuell müssen die Kita-Träger die Tarifsteigerungen vorfinanzieren, auf die Bezahlung der Alltagshelferinnen und Alltagshelfer drauflegen und warten, ob für die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie an die Mitarbeitenden überhaupt eine Deckung erfolgen wird. Das sind einige der Punkte, die zum Brandbrief geführt haben, den die Freien Wohlfahrtsverbände jetzt veröffentlicht haben.

 

Landesregierung muss handeln

„Der Hilferuf untermauert unsere Forderung nach einem sofortigen beherzten Eingreifen der Landesregierung“, sagt SPD-Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm und verweist auf die 16 konkreten Vorschläge ihrer Fraktion. „Wir blicken gespannt auf die Beratung im Landtag in dieser Woche.“

 

So schlägt die SPD-Fraktion beispielsweise vor, die Mehrkosten der Energie- und Inflationskrise sowie Tarifsteigerungen für Kitas und Kindertagespflege vollständig und unterjährig auszugleichen und die Unterfinanzierung des Systems wirksam zu bekämpfen. Auch die Planungssicherheit für Kitahelferinnen und Kitahelfer muss auf Grundlage einer Gesetzesregelung herbeigeführt werden. Zudem sind die Trägerkosten für die praxisintegrierte Erzieherinnen- und Erzieherausbildung vollständig zu erstatten. Die Anerkennung ausländischer Fachkräfte würde deutlich verkürzt, wenn in den Bezirksregierungen endlich mehr Stellen eingerichtet würden.

 

„Wir erleben aktuell und in Zukunft noch viel mehr einen Verteilungskampf um die knappen Bildungs- und Betreuungsressourcen in den Kitas, im Offenen Ganztag oder den Jugendeinrichtungen. Es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung auf Landesebene. Unsere Lösungsvorschläge liegen auf dem Tisch“, so Nicole Reschke.