Ein toller Verein in schwierigen Zeiten

Im Rahmen unserer Aktion „Ehrenamt im Sport“ haben wir unsere Vereinsbesuche mit der DLRG Freudenberg begonnen.

Mehrere hundert Kinder werden jährlich durch das Team der DLRG in unserer Stadt betreut berichtet der Vorsitzende Stephan Goeke stolz. Die Mitgliederzahlen steigen nach Corona wieder leicht an und die Ausbilderinnen und Ausbilder bilden gemeinsam mit dem Vorstand eine engagierte und geschlossene Einheit. Soweit hört sich das nach einem gesunden Verein an.

Nach der Schließung des Hallenbades am Schulzentrum hat man mit großen Herausforderungen umzugehen. Die Nutzung des Freudenberger Freibades ist nur in den warmen Sommermonaten möglich. Die Trainingszeiten beginnen erst nach Freibadschließung um 19:00 Uhr. Für Kinder zu spät. Daher werden die Schwimmanfänger-Kurse allesamt in einer kleinen Schwimmhalle in Wildbergerhütte abgehalten. „Ohne den wöchentlichen Fahrdienst der Eltern wäre das nicht möglich“, so Sabine Berg, Geschäftsführerin im Vorstand. Sven Kompa ergänzt: „Auch unsere Übungsleiterinnen und Übungsleiter müssen diese 60km wöchentlich auf sich nehmen“. Rettungsschwimmerausbildungen sind aufgrund von Beckengröße und Wassertiefe nur in den Sommermonaten im Freibad möglich. Schwierige Rahmenbedingungen also.

Der Bedarf an einem Lehrschwimmbecken in unserer Stadt wird immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht.

Wir haben als SPD im letzten Wahlkampf versprochen, dass „Schwimmen in Freudenberg“ eines der Hauptthemen sein wird, mit dem wir uns beschäftigen wollen. Fraktionsvorsitzender Henrik Irle sieht Freudenberg auf einem guten Weg. „Mit der Sanierung des Freibades ist das größte Investitionspaket der Stadt in diesem Bereich auf den Weg gebracht. 5 Millionen Euro werden in Becken, Technik und Aufenthaltsbereich investiert, um das Freibad für die Vereine, Schule und Menschen weiterhin attraktiv zu halten.“ Das Ganzjahresschwimmen ist damit aber nicht abgedeckt – das oben beschriebene Problem der DLRG nicht gelöst. Parteivorsitzender Tim Kröning betont: „Hier geht es auch, aber eben nicht nur um die Existenz eines Sportvereins. Auch unsere Schulen und die Erfüllung von Lehrplänen sind davon betroffen.“ Mehr als die Hälfte der Kinder können heute bei der Einschulung nicht mehr Schwimmen und diese Entwicklung wird leider nicht besser.

Fraktionsvorsitzender Henrik Irle stellt klar: „Unser Ziel eines Lehrschwimmbeckens in Freudenberg hat weiter Bestand. Ohne Wenn und Aber.“ Einzig die finanzielle Situation steht der Planung und Realisierung im Wege.

Zusätzliche Energiekosten von mehr als 1 Million Euro im Jahr, die Erfüllung von Pflichtaufgaben der Kommune, wie den Bau sicherer Feuerwehrstandorte, Anbauten an Grundschulstandorten wegen der gesetzlich vorgegebenen, verpflichteten Ganztagsbetreuung ab 01.01.2026 müssen gestemmt werden.

Stephan Goeke merkt richtig an, dass das Vorhalten von Schwimmeinrichtungen leider keine Pflichtaufgabe einer Kommune sei, sondern zu den freiwilligen Leistungen zähle.

Aufgrund dieser Tatsachen wird es erstmal bei dem Wunsch des Ganzjahresschwimmens in unserer Stadt bleiben müssen. Das Ziel muss aber bestehen bleiben.

Wir danken herzlich für das gute Gespräch und die angenehme Atmosphäre. Vor allem aber danken wir Euch für Euren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz, die Zeit und die viele Mühe.

Eurer Einladung nach Wildbergerhütte werden wir gerne nachkommen.